Auch akademisch etablierte Atlantisskeptiker empfehlen meine Seite und meinen Newsletter in ihren Publikationen, so z.B. Dr Stephen P. Kershaw (Oxford) oder Prof. Heinz-Günter Nesselrath (Göttingen), obwohl sie meine Grundthese natürlich überhaupt nicht teilen: Das will etwas heißen.
Ab 2006 habe ich begonnen, meine Ideen zu Atlantis in wissenschaftlich verwertbarer Form in Büchern zu publizieren. Diese Bücher haben nicht nur bei Atlantisbefürwortern Aufmerksamkeit erregt, sondern werden auch von akademisch etablierten Atlantisskeptikern gelesen und in ihren Publikationen als (immerhin) lesenwert empfohlen, obwohl sie meine Grundthese natürlich überhaupt nicht teilen. So z.B. Prof. Heinz-Günter Nesselrath, Prof. Malcolm Heath, oder auch Dr Stephen P. Kershaw.
Für jedes Buch pflege ich Addenda und Corrigenda. Teilweise habe ich bereits verbesserte zweite Auflagen herausgebracht. Teilweise habe ich englische Übersetzungen anfertigen lassen, die den Bekanntheitsgrad meiner Thesen deutlich verbessert haben. Leider habe ich für diese Bücher keinen Verlag finden können. Wissenschaftsverlage mögen das Thema Atlantis nicht, wenn Atlantis nicht zur Erfindung erklärt wird. Publikumsverlage hingegen mögen meine Bücher nicht, weil sie ihnen zu wissenschaftlich und nicht für ein breites Publikum geschrieben sind. Deshalb erscheinen meine Bücher im Selbstverlag bei Books-on-Demand. Das ist besser, als sie bei irgendeinem halbseidenen Verlag herauszubringen.
Mit drei Einreichungen, von denen ich eine im Vortrag präsentieren durfte, war ich 2008 auf der Atlantiskonferenz in Athen dabei. Es handelte sich um eine von drei Atlantiskonferenzen, die von griechischen Wissenschaftlern 2005/08/11 organisiert worden waren. Von sturen Atlantisskeptikern bis hin zu "Spinnern" war auf dieser Konferenzen das ganze Spektrum der Atlantishypothesen vertreten. Außer verbalem Zuspruch und doppelten Applaus war dort jedoch keine greifbare Anerkennung zu ernten. Allerdings half diese Konferenz enorm dabei, den Bekanntheitsgrad meiner Thesen zu steigern. Außerdem präsentierte ich dort erstmals meine (noch unfertige) Sizilien-These. Meine Einreichungen sind in den Proceedings der Konferenz enthalten:
Meine Italos-These musste ich 2010 leicht revidieren, um sie aufrechterhalten zu können. Auch solche Lerneffekte und Selbstkorrekturen sind unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten als Erfolg zu werten.
Aristoteles: Bewirkung einer klaren Meinungsänderung bei Atlantisskeptikern!
Eine klare Meinungsänderung bei akademischen Atlantisskeptikern konnte ich mit meiner Argumentation bewirken, dass der Autor eines atlantisskeptischen Zitats bei Strabon nicht Aristoteles war, wie man bis dahin allgemein glaubte (deutsch 2010, englisch 2012). Teilweise ließen Wissenschaftler diese These fallen, teilweise versuchten sie, die These durch überkomplizierte und überdehnte Argumente zu retten. Teilweise blieb die Ursache für die Meinungsänderung ungenannt, teilweise wurde offen anerkannt, dass mir die Erschütterung der bisherigen Meinung gelungen ist. Teilweise wurde mit der Suche nach alternativen Autoren begonnen, da Aristoteles wohl nicht der Autor ist. Solche Meinungsänderungen finden wir z.B. bei:
- 2010 – Dr. Andreas Hartmann (Eichstätt), Atlantis – Wissen was stimmt, 2010; S. 61 f., 63 f.
Hartmann ringt mit meinen Argumenten, was die Wortwahl eindeutig verrät. Mein Name bleibt unerwähnt.
- 2014 – Prof Kenneth L. Feder (Connecticut), Frauds, Myths, and Mysteries – Science and Pseudoscience in Archaeology, 8. Auflage 2014; S. 203 (After Plato).
Feder entfernt stillschweigend die Behauptung über Strabon II 102 und Aristoteles, die in vorigen Auflagen enthalten war.
- 2017 – Prof. Heinz-Günther Nesselrath (Göttingen), Atlantis nach Platon – Bemerkungen zu einer neuen Rezeptionsgeschichte der von Platon erfundenen Insel, in: Jahresheft des Vereins der Göttinger Freunde der antiken Literatur Nr. 16 (2017); S. 12-24; speziell S. 23.
"Franke [hat] diese Zuweisung [von Aristoteles als Autor] ausführlich untersucht und dabei ihre vermeintliche Sicherheit so sehr erschüttert, dass man inzwischen nicht mehr sorglosen Gewissens annehmen sollte, dass hier wirklich Aristoteles spricht."
Nesselrath schlägt Erastosthenes als den möglichen Autor der Aussage vor.
- 2017 – Prof. Christopher Gill (Exeter), Plato's Atlantis Story: Text, Translation and Commentary, 2017; S. 39.
Anders als noch 1980, als Gill Aristoteles noch explizit zitierte, sagt Gill jetzt, dass es "so aussieht", dass Aristoteles zu Atlantis skeptisch war.
- 2017 – Dr. Stephen P. Kershaw (Oxford), A Brief History of Atlantis, 2017; S. 112-114.
Anders als noch 2007 stellt Kershaw jetzt komplizierte Überlegungen an und springt (!) zu der Schlussfolgerung, dass Aristoteles der Autor ist.
- 2019 – Prof. Benjamin B. Olshin (Philadelphia), Lost Knowledge – The Concept of Vanished Technologies and other Human Histories, 2019; pp. 261-263.
Obwohl alle seine Quellen eine Aussage des Aristoteles in Strabon II 102 behaupten, schweigt Olshin auffällig darüber.
- 2021 – Prof. Irmgard Männlein-Robert (Tübingen), Forget about Atlantis – Plato’s Invention of Tradition or Symbolic Dimensions of Knowledge, 2021.
Obwohl Männlein-Robert breit über Aristoteles und Atlantis spricht, schweigt sie auffällig über Strabon II 102.
- 2021 – Prof. Christopher Star (Middlebury), Apocalypse and Golden Age – The End of the World in Greek and Roman Thought, 2022.
Obwohl seine Quellen eine Aussage des Aristoteles in Strabon II 102 behaupten, schweigt Star auffällig darüber.
- 2022 – Prof. Carolina López-Ruiz (Chicago), Not Exactly Atlantis: Some Lessons from Ancient Mediterranean Myths, 2022.
Obwohl ihre Quellen eine Aussage des Aristoteles in Strabon II 102 behaupten, schweigt López-Ruiz auffällig darüber.
- 2023 – Prof. George Karamanolis (Wien), Aristotle as a Source and Critic of Plato's Philosophy, 2023.
Obwohl Karamanolis die Kommentare des Aristoteles zu Platon in vielen Dialogen und Gebieten diskutiert, einschließlich des Dialoges Timaios und des Gebietes der Politik, schweigt er auffällig zu Strabon II 102.
- 2024 – Prof. Antonio Donato (New York), Aristotle and Utopia, 2024.
Obwohl Donato direkt auf das Verhältnis von Aristoteles zu Platons Atlantis eingeht, schweigt er auffällig zu Strabon II 102.
Was andere über mich schreiben
Rezensionen meiner Bücher durch Wissenschaftler
- Anna S. Afonasina, Plato and Atlantis – A review of: Gunnar Rudberg, Atlantis and Syracuse – Did Plato’s Experience on Sicily Inspire the Legend? A Study on Plato’s Later Political Writings, translated by C. Murphy, edited by Th. C. Franke, 2012, in: ΣΧΟΛΗ Vol. 8 Issue 2 (2014); S. 249-256. (Ich erfuhr von diesem Review erst Februar 2020.)
Mehr dazu auf der Buchseite.
- Heinz-Günther Nesselrath, Atlantis nach Platon – Bemerkungen zu einer neuen Rezeptionsgeschichte der von Platon erfundenen Insel, in: Jahresheft des Vereins der Göttinger Freunde der antiken Literatur Nr. 16 (2017); S. 12-24.
Mehr dazu auf der Buchseite.
Öffentlichkeitswirksame Erwähnungen
- Im Jahr 2006 wurde Atlantis zur Titelgeschichte des österreichischen Nachrichtenmagazins "Profil". Darin ging es nicht zuletzt um die 2006 von mir und anderen vorgestellte Charta der Atlantisforschung. Namentlich wurde ich jedoch nicht erwähnt.
- Im Jahr 2013 erschien im "Focus" eine Wissenschaftskolumne von Dr. Ralf Bülow zu meinem Buch von Gunnar Rudberg: "Atlantis and Syracuse".
- Im Jahr 2015 erschien das Buch "Meet me in Atlantis" des New-York-Times Bestseller-Autors Mark Adams, das ein weltweiter Erfolg wurde. Mark Adams interviewt oder erwähnt darin alle möglichen bekannten Atlantisbefürworter oder Atlantisskeptiker unserer Gegenwart. Auch ich werde mit meiner These zu dem vermeintlichen Aristoteles-Zitat vorgestellt.
Andere Erwähnungen
- 2008: Heinz-Günther Nesselrath, BMCR 2008.08.22 Rezension zu: Pierre Vidal-Naquet, L'Atlantide – Petite histoire d'un mythe platonicien, 2005. Fußnote 10.
"Recently, a book by a leading contemporary German "Atlantologist" has also taken VN to task for his overstressing Herodotus as Plato's source (Th. C. Franke, Mit Herodot auf den Spuren von Atlantis: Könnte Atlantis doch ein realer Ort gewesen sein?, Norderstedt, 2006, 153-231). In other respects, this book (with its extraordinary claim that studying Herodotus may help us to find out more accurately about Atlantis' real existence) has quite a few deficiencies, but its painstaking rebuttal of VN's Herodotus theory is worth reading."
- 2008: Hermann Haarmann, Berlin im Kopf – Arbeit am Berlin-Mythos – Exil und Innere Emigration 1933 bis 1945.
Herodot-Buch mit Vergleich Babylon-Atlantis zitiert.
- 2013: Zwei Rezension meines Buches "Atlantis and Syracuse" werden von Dr. Ralf Bülow in Mysteria3000 und in Cthulhu Libria veröffentlicht.
- 2015: Silke Anzinger, Post Oceanum nihil? Albinovanus Pedo und die Suche nach einer anderen Welt, in: Rheinisches Museum für Philologie No. 158 (2015); S. 326-407. Fußnote 45 auf S. 339 f.
"Aristoteles und Atlantis vgl. ferner Franke 2010."
- 2017: Stephen P. Kershaw, A Brief History of Atlantis; S. 325 f., 339.
Erwähnung der Charta der Atlantisforschung und Empfehlung von Atlantis-Scout.
- 2018: Tony O'Connell, Joining the Dots – Plato’s Atlantis in the Central Mediterranean.
Zahlreiche zustimmende Erwähnungen meiner Thesen.
- 2019: Stefan Bittner, Atlantis wissenschaftlich analysiert.
Zahlreiche zustimmende Bezugnahmen auf mein Herodot-Buch.
- 2020: Heinz-Günther Nesselrath, BMCR 2020.04.15 (extended version!) Rezension zu: Tony O'Connell, Joining the Dots – Plato’s Atlantis in the Central Mediterranean, 2018.
Teils zustimmende teils ablehnende Bemerkungen zu meiner Aristoteles-These; meine Interpretation von meizon wird "quite ingenious" genannt.
- Inzwischen gibt es zahlreiche kleinere Erwähnungen in den Werken verschiedener Atlantisbefürworter. Teilweise werden meine Argumente auch weitergetragen, ohne ihren Urheber zu nennen.
- Last but not least: Die beiden weltweit führenden Internetportale rund um Atlantis, Atlantipedia.ie und Altantisforschung.de, erwähnen meine Werke und Ideen in zahlreichen Artikeln. (Beachte: Diese Portale berichten und akzeptieren teilweise "alternative" Ideen, die ich klar ablehne.)
Zukünftige Vorhaben
- Buch: Warum Atlantis ein realer Ort ist und die Erfindungsthese falsch ist.
Eine umfassende Darstellung.
- Buch: Warum die Insel Sizilien Atlantis ist.
Eine detailreiche Argumentation mit Beweiskraft, sorgfältig auf allen vorigen Publikationen begründet.
- Übersetzung all meiner Bücher ins Englische.
- Mehr Aktivität auf Youtube und in Sozialen Netzwerken zur Verbreitung meiner Ideen.
PS: Warum keine "wissenschaftliche" Publikation
Ich hatte wiederholt ohne Erfolg versucht, in wissenschaftlichen Zeitschriften zu publizieren. Teilweise wurde ich mit offensichtlich hanebüchenen Ausreden abgewimmelt, wie hier dokumentiert.
Heute bin ich der Meinung, dass Privatforscher nicht versuchen sollten, in wissenschaftlichen Zeitschriften der akademischen Wissenschaft zu publizieren. Privatforscher stehen außerhalb der akademischen Wissenschaft und sollen daher dort nicht publizieren. Es gibt einen guten Grund, warum es eine etablierte akademische Wissenschaft gibt. Akademische Verlage und Internetseiten können auch Privatforschern Zugang und Dienste anbieten und Privatforscher und akademische Wissenschaft in Kontakt bringen, aber nicht durch die Verwischung des Unterschieds.
Es ist die Pflicht der akademischen Wissenschaft, nicht der Privatforscher, die Qualität und den Wert nicht-akademischer Publikationen zu erkennen und sie in die akademische Wissenschaft zu integrieren, ohne dass sie "wissenschaftlich" publiziert werden. Dieser Gedanke einer Aufgabenteilung und einer nicht-akademisch publizierten Wissenchaft kann dazu beitragen, das Bewusstsein der akademischen Wissenschaft dafür zu fördern:
- dass die akademische Wissenschaft kein Monopol auf die Schaffung neuer und besserer Erkenntnisse hat, so wichtig die akademische Wissenschaft auch ist.
- dass die akademische Wissenschaft nicht immun ist gegen Kritik von außerhalb, und keineswegs unfehlbar.
- dass akademische wissenschaftliche Publikationen von schlechter Qualität und nicht-akademische Publikationen von hoher Qualität sein können.
- dass die akademische Wissenschaft aktiv den Kontakt mit der Außenwelt aufrechterhalten muss, um das Ideal einer Wissenschaft zu leben, in der nichts als das bessere Argument zählt, und um der Gesellschaft zu dienen, durch die sie etabliert wurde.
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